Frühe Reklame der „Velociped-Fabrik Frankenburger & Ottenstein“. (Geschichte Für Alle e.V.)

Unternehmen

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Victoria-Werke

Fenitzerplatz 6

Victoria-Werke

Fenitzerplatz 6

Nürnberg entwickelte sich im späten 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der deutschen Zweiradindustrie. Einer der großen Hersteller waren die Victoria-Fahrradwerke. Gegründet wurde das Unternehmen 1886 von Max Ottenstein und Max Frankenburger unter dem Namen „Velociped-Fabrik Frankenburger & Ottenstein“ im Stadtteil Gleishammer. Bereits nach zwei Jahren verließ das tausendste Fahrrad die Fertigungshalle. Bald darauf zog das Unternehmen in den Stadtteil Rennweg um, wo man in der Ludwig-Feuerbach-Straße auch ein Velodrom betrieb.

Anfangs produzierte Victoria die damals weit verbreiteten Hochräder, ab etwa 1890 dann vor allem Niederräder, aber auch Motorräder und zeitweilig sogar Automobile, allerdings mit wenig Erfolg. Vor allem im Bereich der Motorradproduktion galt Victoria immer wieder als Vorreiter. 

Nach 1933 wurde Franz Ottenstein, Sohn des Firmengründers, vom neuen Aufsichtsratsvorsitzenden Reinhold von Lüdinghausen, einem überzeugten Nationalsozialisten, aus dem Unternehmen gedrängt.

Ende der 1950er Jahren kam es zu drastischen Verkaufseinbrüchen. Man fusionierte daher mit den Neumarkter Express-Werken und der DKW-Zweiradfertigung aus Ingolstadt zur Zweirad Union AG. Diese wurde 1966 von der Nürnberger Herkules GmbH übernommen. (DG)

Werbung der Victoria Fahrrad Werke um 1910. (Geschichte Für Alle e.V.)

Literatur:

Peter Ullein: Von der „Velocipedfabrik Frankenburger Ottenstein“ zur „Victoria-Werke AG“, Nürnberg 2018.