Der Neptunbrunnen auf dem Hauptmarkt mit seinem Stifter Ludwig von Gerngros in der Mitte. Links von ihm steht der Nürnberger Oberbürgermeister Georg Ritter von Schuh. Fotografie 1902 (Geschichte Für Alle e.V.)

Stiftungen

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Neptunbrunnen

Stadtpark

Neptunbrunnen

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Der Neptunbrunnen blickt wie kaum ein anderes Nürnberger Kunstwerk auf eine bewegte und wechselhafte Geschichte zurück. Bei dem heutigen Brunnen im Stadtpark handelt es sich um einen Nachguss  aus der Zeit um 1900. Das Original wurde 1656-1668 in Nürnberg geschaffen, allerdings 1797 an den russischen Zaren verkauft. Der heute in Nürnberg befindliche Brunnen wurde 1901 von dem Ehepaar Ludwig und Julie von Gerngros gestiftet, mit der Auflage, dass dieser auf dem Hauptmarkt aufgestellt werden solle. Am 22. Oktober 1902 wurde der Brunnen feierlich eingeweiht.

Auf Betreiben des fränkischen Gauleiters Julius Streicher wurde 1933 die Stiftertafel entfernt und ein Jahr später der gesamte Brunnen abgebrochen, nur um drei Jahre später auf dem Marienplatz (damals Schlageterplatz, heute Willy-Brandt-Platz) wieder aufgestellt zu werden. Hier überlebte der Brunnen den Zweiten Weltkrieg weitgehend unbeschädigt, musste dann jedoch 1960 abermals weichen, diesmal für den Bau des neuen Busbahnhofs.  Seit dieser Zeit steht der Brunnen im Stadtpark im Becken der ehemaligen „großen Fontäne“. 

Der Brunnen ist ein herausragendes Beispiel für jüdisches Mäzenatentum. (DG)

Seit 1937 stand der von Ludwig und Julie Gerngros gestiftete Neptunbrunnen auf dem Marienplatz. (StadtAN A49-I-He-2481) 

Literatur:

Erich Mulzer: Neptuns Irrfahrten, in: Nürnberger Altstadtberichte Heft Nr. 13 (1988), S. 21-64.