Portrait Ludwig von Gerngros anlässlich der Verleihung der Ehrenbürgerwürde 1901 (Stadtarchiv Nürnberg A56-F3-146-03)

Persönlichkeiten

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Ludwig von Gerngros (1839-1916)

Spittlertorgraben 15 (Wohnadresse ab 1890)

Ludwig von Gerngros (1839-1916)

Spittlertorgraben 15 (Wohnadresse ab 1890)

Ludwig Gerngros wurde als drittes Kind von Ephraim Hirsch und Clara Gerngros in Baiersdorf geboren. Er besuchte die Handelsschule in Fürth und arbeitete zeitweilig als Handelsreisender für die Nürnberger Hopfenhandlung Kohn. In Nürnberg heiratet er die Hopfenhändlerstochter Julie Tuchmann.

Zusammen mit Moritz Frauenfeld gründete Gerngros ebenfalls in Nürnberg eine Handelsgesellschaft, die fortan vor allem im Hopfenhandel tätig und sehr erfolgreich war. 1899 zog sich Gerngros aus dem Unternehmen zurück, widmete sich fortan wohltätigen Zwecken und förderte kulturelle und städtebauliche Projekte. So stiftete er den Nachguss des Neptunbrunnens, der heute im Stadtpark steht. Darüber hinaus spendete er größere Summen für die Errichtung des Eisenbahndenkmals, des Kaiser-Wilhelm -Denkmals und des Künstlerhauses. Zudem ermöglichten seine Zuwendungen dem Germanischen Nationalmuseum, dessen Verwaltungsausschuss Gerngros von 1908-1916 angehörte, mehrere größere Zukäufe.

Für sein Engagement wurde Gerngros 1901 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Nürnberg verliehen. Ein Jahr später erhielt er das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone und wurde in den persönlichen Adelsstand erhoben. 1903 erhielt er zudem die Goldene Bürgermedaille der Stadt Nürnberg. (DG)

Ludwig und Julie Gerngros bewohnten eine stattliche Villa am Spittlertorgraben. Die Fotografie entstand kurz vor dem Abbruch des Gebäudes 1970. (Stadtarchiv Nürnberg A55-III-26-2-2)

Literatur:

Jüdisches Museum Franken (Hg.): Aus der jüdischen Geschichte Baiersdorfs, Fürth 1992, S. 67-75.