Die 1910 errichtete Trauerhalle des Architekten Emil Hecht. Fotografie 2014. (Geschichte Für Alle e.V.)

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde

Neuer jüdischer Friedhof

Schnieglinger Straße 155

1905 erwarb die Israelitische Kultusgemeinde ein großzügiges Grundstück an der Schnieglinger Straße, direkt neben dem neu angelegten städtischen Centralfriedhof (heute Westfriedhof). Hier wollte die Gemeinde einen neuen Friedhof anlegen, da der wenige Jahrzehnte zuvor in Gostenhof eingerichtete Friedhof bereits zu klein geworden war. Am 10. Mai 1910 wurde der Friedhof unter Anwesenheit politischer Vertreter von Stadt und Land feierlich eingeweiht. Die Gesamtplanung der als Parkfriedhof angelegten Begräbnisstätte und der dazugehörigen Gebäude oblag dem renommierten Nürnberger Architekten Emil Hecht.

Neben Erdgräbern findet sich auf dem Friedhof eine größere Zahl an Urnengräbern sowie Gefallenengräber von Teilnehmern des Ersten Weltkriegs.

In der Aussegnungshalle befinden sich zwei Grabsteine des mittelalterlichen Friedhofs an der Münzgasse, die jahrhundertelang als Treppenstufen in der Lorenzkirche missbraucht worden waren. (DG)

Literatur:

Alexander Schmidt / Bernd Windsheimer: Geschichte der Juden in Nürnberg, Nürnberg 2014, S. 56-61.