Blick entlang einer der Gräberreihen am israelitischen Friedhof zwischen der Bärenschanzstraße und der Reutersbrunnenstraße. Fotografie 2014 (Geschichte Für Alle e.V.)

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde

Einrichtungen der jüdischen Gemeinde

Alter jüdischer Friedhof Bärenschanzstraße

Bärenschanzstraße 40

Alter jüdischer Friedhof Bärenschanzstraße

Bärenschanzstraße 40

Bereits wenige Monate nach der Gründung der Israelitischen Kultusgemeinde im Januar 1862 erwarb die Gemeinde im April des Jahres den sogenannten Bleiweisacker. Auf dem zwischen der Bärenschanzstraße und der Reutersbrunnenstraße gelegenen langgestreckten Geländestreifen entstand in der Folge der Friedhof der Gemeinde mit Platz für etwa 2.300 Gräber sowie einer Trauerhalle, dem Tahara-Haus.

Die erste Beisetzung fand am 28. Februar 1864 mit der Beerdigung von Jakob Hirsch Marschütz statt. Wegen des starken Wachstums der Gemeinde, die um 1900  bereits etwa 6.000 Mitglieder zählte, stieß die Begräbnisstätte bald an ihre Grenzen. 1910 wurde daher der neue israelitische Friedhof an der Schnieglinger Straße eingeweiht. Die letzte Beisetzung im Friedhof an der Bärenschanzstraße fand 1922 statt. Insgesamt wurden hier 2.225 Personen bestattet.

1943 wurden sämtliche Metallteile an den Gräbern entfernt und eingeschmolzen. Zudem wurde der Friedhof durch einen Luftangriff am 2. Januar 1945 schwer beschädigt und teilweise zerstört. Heute ist er geschlossen und nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich. (DG)

Literatur: 

Max Freudenthal: Die Israelitische Kultusgemeinde in Nürnberg 1874-1924, Nürnberg 1925, S. 35-45