Elise Hopf, Porträtaufnahme aus einem Familienalbum (Foto: privat)

Persönlichkeiten

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Elise (1865-1936) und Hans Hopf (1854-1918)

Blumenstraße 11 (Wohnadresse bis 1936)

Elise (1865-1936) und Hans Hopf (1854-1918)

Blumenstraße 11 (Wohnadresse bis 1936)

Die heute nur noch überbaut erhaltene Villa in der Blumenstraße 11 wurde von Stephan Hopf (1827-1893) aus der jüdischen Hopfenhändler- und Bankiersfamilie Hopf erbaut. Nach seinem Tod wurde sie von seinem Sohn Hans Hopf (1854-1918) übernommen, der sie gemeinsam mit seiner Frau Elise, geborene Josephthal (1865-1936) bewohnte.

Hans Hopf, der seit 1909 als Magistratsrat politisch tätig war, erhielt für sein Engagement für die Gründung einer Volksbibliothek und für die Einrichtung städtischer Volksküchen während des Ersten Weltkriegs 1917 den Ehrentitel eines Kommerzienrats. Außerdem machte sich Hans Hopf einen Namen als Grafiksammler. Teile seiner Sammlung befinden sich heute im Besitz der Stadt Nürnberg, die sie nach seinem Tod erworben hat.

Hans Hopf war seit 1883 mit Elise Hopf verheiratet. Innerhalb von nur drei Jahren wurden die drei Kinder Ludwig, Ernst und Betty geboren. Elise Hopf nahm ab den 1890er-Jahren eine führende Rolle in der Frauenbewegung ein und begründete u.a. den Verein „Frauenwohl“ in Nürnberg und den „Bund deutscher Frauenvereine“. Im Hauptverband Bayerischer Frauenvereine übernahm sie 1929 den Vorsitz. Elise Hopf übte ihre zahlreichen Tätigkeiten ehrenamtlich aus, u.a. als Leiterin des Nürnberger Paritätischen Wohlfahrtsverbands und als zweite Vorsitzende des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen. Als Jüdin musste Elise Hopf ihre Ämter 1933 niederlegen. Sie starb 1936 in Nürnberg. (AD)

Hans Hopf, Porträtaufnahme aus einem Familienalbum (Foto: privat)

Literatur:

Andrea Dippel: Familie Hopf – Eine Nürnberger Hopfenhändler- und Bankiersfamilie, in: Daniel Gürtler: Die Marienvorstadt. Nürnbergs erste Stadterweiterung. Nürnberger Stadtteilbücher, Bd. 13, hg. von Geschichte für Alle e.V. Nürnberg 2022, S. 66-79.

Andrea Dippel: Die Geschichte der Nürnberger Hopfenhändler- und Bankiersfamilie Hopf, in: Andrea Kluxen / Julia Krieger (Hg.): Geschichte und Kultur der Juden in Nürnberg, Franconia Judaica, Bd. 8. Würzburg 2014, S.247-270.