Außenansicht der Synagoge am Hans-Sachs-Platz um 1900 (Geschichte Für Alle e.V.)
Einrichtungen der jüdischen Gemeinde
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Einrichtungen der jüdischen Gemeinde
Synagoge Hans-Sachs-Platz
Hans-Sachs-Platz 4
Synagoge Hans-Sachs-Platz
Hans-Sachs-Platz 4
Am 8. September 1874 wurde die im maurischen Stil errichtete Synagoge am Hans-Sach-Platz eingeweiht. Ihr Entwurf stammt von dem Stuttgarter Architekten Adolf Wolff. Das auf einem rechteckigen Grundriss errichtete Gebäude orientierte sich, auch auf Betreiben der bayerischen Behörden hin, Außen wie Innen an Regeln des Kirchenbaus. Das Pult zum Lesen aus der Thora (Almemor) sowie der Thoraschrein (Hekhal) waren wie ein Altar an die Ostseite gerückt. Zudem verfügte die Synagoge über eine Orgel, die es sonst in Synagogen nicht gab. In der Synagoge wurde eine liberale Religionsausübung gepflegt.
Der Synagogenbau steht auch für das neu gewonnene Selbstbewusstsein der jüdischen Gemeinde Nürnbergs und ihre erfolgreiche Integration in die Stadtgesellschaft. Eben dies war jedoch den Nationalsozialisten und allen voran dem antisemitischen Hetzer und Gauleiter Julius Streicher ein Dorn im Auge. Auf Betreiben Streichers und der nationalsozialistischen Stadtverwaltung hin wurde die Synagoge im August 1938 medienwirksam abgebrochen.
1971 ließ die Stadt Nürnberg einen ersten Gedenkstein für die zerstörte Synagoge aufstellen. Die heutige Gedenkanlage wurde 1988 angelegt.
Innenansicht der Hauptsynagoge um 1900 (A 47/I Nr. KS-24-8)
Literatur:
Alexander Schmidt / Bernd Windsheimer: Geschichte der Juden in Nürnberg, Nürnberg 2014, S. 18-23.
Barbara Eberhardt / Hans-Christof Haas / Cornelia Berger-Dittscheid: Nürnberg, in: Wolfgang Kraus / Berndt Hamm / Meier Schwarz (Hg.): Mehr als nur Steine. Synagogengedenkband Bayern Band II, Lindenberg im Allgäu 2010, S. 471-481.
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